Dieser Artikel ist die Zusammenfassung einer Diskussion, zu dem mich ein Rückblick von DPA angeregt hat, der an die Übernahme der Eiszeithöhlen von schwäbisch Alb an die Liste der UNESCO Weltkulturerbe erinnerte.
Insbesondere, weil dieser Artikel gerade in dem Augenblick meinen Weg kreuzte, als ich einen Artikel von „Telegrafi.com“ gelesen hatte, in dem über einen, neuen, Appell des Kosovo an die UNESCO berichtet wurde. Das kosovarische Ministerium für Kultur hat sich, zum wiederholten Mal, an die UNESCO gewandt, mit der Bitte um Unterstützung bei der Rückgabe von 1.247 archäologischen Artefakten, die während des Krieges in Kosovo von serbischen Invasoren gestohlen wurden.
Diese gestohlenen Artefakte, tauchen unter diversen Umständen, im und außerhalb des legalen und illegalen Kunstmarktes, immer wieder auf; wie beispielsweise 2005 bei der Erklärung eines Mordfalls in Frankfurt, der im Rahmen eines Kapitalverbrechens begangen wurde. Bei diesen Ermittlungen wurden alte Artefakte aus dem Gebiet des Kosovo entdeckt, die auf die Zeit 5000 v.Chr datiert werden. Die entdeckten Objekte wurden — wie selten der Fall —, 2013 an die kosovarische Regierung zurückgegeben. Die Räuber wurden jedoch für dieses Verbrechen nicht weiter verfolgt: „Das hinsichtlich der Kulturgüter eingeleitete Ermittlungsverfahren gegen die damaligen Beschuldigten wurde im Sommer 2010 eingestellt, weil ein Zusammenhang {der aus dem Artikel zu erkennen ist} nicht hergeleitet werden konnte“ obwohl „ aufgrund der Sach- und Rechtslage davon auszugehen ist, dass die Gegenstände mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit aus Raubgrabungen stammen.“
Diese Pusselteile haben mich wiederum an den vielen Erzählungen aus Miner Heimatstadt, Prizren, in Kosovo erinnert. Sie berichten von vielen, in mehreren Schichten unter der Stadt liegenden Ruinen von alten Siedlungen von Prizren. Besonders viele von ihnen sollen unter dem Altstadtkern liegen: Prizren wird traditionell mit der antieken Siedlung Theranda, die um 500 v.Ch. unrsprunlich in Thrakien angesiedelt war und später in die Region Moesia des Römischen Reiches integriert wurde, identifiziert: Mehrere archäologische Befunde in der Stadt (z.B. in der Stadtburg) und dem naheliegenden Umland (z.B. Suhareka, Vlashnje etc.) belegen jedoch prähistorische Siedlungen, die bis 2000 v.Ch. rückreichen.
Die Zeugen der alten Siedlung:en treten immer wieder beim Bau von neuen Gebäuden an die Oberfläche, werden jedoch immer wieder aufs neue zugedeckt: Wie beispielsweise beim Bau des zentralen Stadthotels, das heute den Namen der alten Siedlung, „Theranda“ trägt.
Oder beim Bau einer Bank, die direkt gegenüber von Hotel-Theranda liegt.
Oder beim Bau des heutigen Rathauses:
Diese zufälligen Entdeckungen werden nicht aufgedeckt, studiert, dokumentiert, konserviert, aufgestellt und weiteren Interessierten zur Verfügung gestellt: Sie werden einfach zugeschüttet und mit besonders wichtigen Gebäuden darauf so versiegelt und an die Vergessenheit verdammt, dass auch beim guten Willen extrem schwierig wird, neue Ausgrabungen zu veranlassen.
Die willkürliche Verheimlichung der Beweise einer uralten Geschichte, auf die jedes Volk stolz sein sollte, ist nicht das einzige Ungetüm, das bei der Betrachtung dieser Vorgehensweise ins Auge fällt. Bei einer detaillierten Betrachtung der aktuellen Architektur der Stadt, entdeckt man weitere schädliche Eigentümlichkeiten.
a) Das Hotel, das über die Ruinen von Theranda liegt, trägt deren Namen— ohne jedoch den darunterliegenden Schatz preiszugeben;
b) Über die wertvollen Ruinen liegen heute hauptsächlich staatliche Institutionen, wie Hotels, Banken, Rathaus etc. und/oder:
c) Wohnblocks die ursprünglich (in den 70’-80’gern) für die Angehörigen der jugoslawischen Armee gebaut wurden; und größtenteils bis heute von ihren Nachkommen bewohnt und/oder vermietet werden.
Wenn man diese Erzählungen mit dem Kunstraub in Relation stellt, die während des Krieges in Kosovo betrieben wurde, kann man sich dem Eindruck einer Systematik nicht entziehen:
Wenn man diese Erkenntnisse mit Zerstörungen der Kulturgüter und den Kunstraub, die während der kriege im Nahen Osten passierten (und bis heute geschehen) in Korrelation stellt, erhält die gleiche Systematik noch größere Dimensionen.
Wen wir unsere Betrachtung noch weiter — in Raum und Zeit — erweitern, fällt uns noch schwieriger, dasselbe Systematik zu ignorieren!
@ In Folge zwei Bilder von 1912/’13, die hauptsächlich die Mitglied der ersten Regierung des neu gegründeten Staates Albanien zeigen.
Bei genauen Betrachtung der Bilder ist ersichtlich, dass die Finger der linken Hand eines der Herren (Isa Boletini aus Boletin in Kosovo) unterschiedlich lang sind: Oberen Segmente des Mittel- und Ringfinger scheinen amputiert worden zu sein: Und wenn man seine Finger mit den Zeichnungen vergleicht, die in den Höhlenmalereien aus den Cosquer-Höhlen in Südfrankreich entdeckt wurden und auf 29.000J datieren, wird nicht nur eine frappierende Ähnlichkeit ersichtlich, sondern auch eine harmonische Symmetrie, die ohne eine besondere Absicht nicht mögloch gewesen wäre. Zufälle überdauern nicht Dreisieg Jahrtausende.
@ seit 2005 Jahren sind mehrere Pyramiden in (auch von einem Krieg bis heute schwer in Mitleidenschaft gezogene) Bosnien bekannt, die — entgegen so vieler Beweise — bis heute, immer wieder, vehement, von etlichen „Spezialisten“ in Frage gestellt werden; nicht selten schonungslos auch diffamiert: Zu gleichen zeit als in Ägypten — und in letzten Jahren zunehmend in Israel — andauernd neue, kleine und große, archäologische Sensationen bekannt gemacht werden?!
@ das seit mindestens 40 Jahren von Kriegen und etlichen Invasionen geplagtes Afghanistan; das zu Atommacht aufgebaute aber in tiefer Armut lebende Pakistan sind, — neben Nordwest Indiens (von dem Pakistan nach der Unabhängigkeitserklärung abgespalten wurde) und das östliche Iran — Gebiete wo einmal die ersten und damit die ältesten Zivilisationen der Menschheitsgeschichte blühten!
Nicht anderes sieht es in vielen Teilen Afrikas, Nord- und Südamerikas aus: Ihre Kulturen wurden zerstört, bestohlen und gefälscht— manche mehr manche weniger, je nachdem, wie es diejenigen gepasst hat, die diese Kulturen beeinflußt haben und tun es bis heute.
Und ausgerechnet diese Gebiete — die, immer wieder, von Ländern überfallen wurden, die heute zu den zivilisiertesten der Welt gehören — zählen heute zu den ärmsten der Welt. Sie sind mit allen erdenklichen Problemen konfrontiert; und suchen, wie von einer unsichtbaren Hand getrieben, unermüdlich Rettung ausgerechnet bei ihren ehemaligen Zerstörer.
WAS passiert im Schatten von Handvoll glänzenden Zentren, die heute zu menschlichen Zivilisation gezählen und/oder als Wiege der Zivilisation gehuldigt werden tatsächlich?
WIESO wird die Geschichte in manchen Gegenden geradezu in den Himmel gelobt, Milliarden in ihrer Untersuchung, Studium, Erhaltung und Konservierung investiert während dasselbe in anderen Gegenden versteckt, unterdrückt, ignoriert und diffamiert wird?
WEM nutzt diese — offensichtlich systematische — Vorgehensweise; und für WAS?
Aber, allem voran; WAS müssen WIR— auf eigene, mühsam durchzuführende Recherchen angewiesene Menschen — daraus lernen: wenn uns wichtige und wertvolle Informationen — offensichtlich — vorenthalten werden?
Sind es ausgerechnet diese — im Dunkeln gehaltene — Informationen aus der Geschichte, die Schlüssel, die uns helfen können, zu verstehen, WIE und — vor allem — WIESO manche Zivilisationen dem Untergang geweiht sind und andere nicht!?
WELCHE Zivilisationen sind die Nächsten, die im Strudel von absteigenden Spiralen geraten; und WIESO ausgerechnet diese?
WER sind die Menschen, die im Stande sind solche überdimensionale Veränderungen herbeizurufen?
WIESO tun sie das?
WIESO können sie nicht — wie alle andere normalen Menschen —, so stink einfach, sich um ihre eigenen Angelegenheiten kümmern, mit ihnen nahe liegenden Menschen glücklich sein und damit zufrieden sein, was sie in einem Leben verbrauchen können?